Beschreibung
Maat. Die Personifikation dieses abstrakten Begriffes ist eine weibliche Figur, meist am Boden sitzend dargestellt, die oft eine Feder, ihr Schriftzeichen, auf dem Kopf trägt.
Die eindrucksvollste Gattung der altägyptischen Literatur bilden die Weisheits- oder Lebenslehren. In der Fiktion einer Unterweisung eines Vaters an seinen Sohn sollen die darin tradierten Regeln als Richtschnur für ein vorbildliches Leben dienen und die Vision eines Lebensideals formulieren. Den Zehn Geboten des Alten Testaments vergleichbar, wird so die Vision eines Lebensideals formuliert, dem in der Realität sicher nicht immer entsprochen werden konnte. Im Mittelpunkt steht der Vollzug der Maat, der (Welt-) Ordnung, Wahrheit und Gerechtigkeit.
Als Verfasser der Weisheitslehren werden Könige und Angehörige der höchsten Gesellschaftsschicht (Prinzen und Wesire) genannt. Im Verfasser der „Lehre des Cheti“ erkennt man einen der bedeutendsten Dichter Ägyptens, dem auch andere Werke wie die „Lehre des Königs Amenemhet“ zugeschrieben werden. Die „Lehre des Ptahotep“, die älteste vollständig erhaltene Weisheitslehre aus Ägypten, war auch die bekannteste und beliebteste. Zitate aus ihr finden sich in anderen Texten wie der Geschichte des Sinuhe – wer seine Belesenheit unter Beweis stellen wollte, schmückte seine Texte oder seine Rede mit Zitaten aus dieser Weisheitslehre.
Bildnachweis – Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Foto: Marianne Franke
Infos
Ort: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35, 80333 München
Beginn: 16 Uhr
Eintritt: Museumseintritt
Anmeldung über: buchungen@smaek.de oder Tel. 089 28927634