“Die Weisheit wohnt im Herzen der Menschen. Dort muss der Frieden keimen.”
Leitlinie der UNESCO
Programm 2020
In „Haben oder Sein“ – Wege zur inneren Schulung und für eine bessere und gerechtere Welt sowie in „Die Kunst des Liebens,“ zeigt Erich Fromm Auswege aus dieser lebensfeindlichen Entwicklung, die heute aktueller sind denn je. Denn nur wenn es in den einzelnen Menschen zu einer gelebten Werteverschiebung vom Haben zum Sein kommen, kann unsere Gesellschaft wieder gerecht und lebenswert werden.
Es kommt darauf an, bewusster zu leben, aufmerksam für das Wesentliche zu werden, Wurzeln zu schlagen und doch frei zu sein. In seiner Lebensschule zeigt Erich Fromm auf, wie man eine veränderte Lebenspraxis einübt und so zu Liebe und Freude am Leben, einem produktiven tätig sein, Kreativität und echter Spiritualität kommt.
Referent: Helmut Müller
Verbindet und findet als Jurist mit Studium der Philosophie als langjähriger Seminarleiter auf umfassende und prägnante Weise Transfers mit praktischen Anwendungsmöglichkeiten im Alltag.
Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse lesen für Kinder aus dem bekannten Buch von Fynn
INFORMATION: Die Veranstaltung wurde auf die Lange Nacht der Philosophie 2021 verschoben.
INFORMATION: Die Präsenzveranstaltung fällt aus. Stattdessen haben die Schülerinnen und Schüler eigenes Videomaterial erstellt, welches auf der schuleigenen Homepage den ganzen Tag über abrufbar ist. Weitere Infos in der Beschreibung.
Ist der Mensch frei? Antworten der Philosophie
Im Rahmen von Schülerpräsentationen werden unterschiedliche philosophische Ansätze für die Beantwortung der Frage nach menschlicher Freiheit vorgestellt, die zu unterschiedlichen, teils gegensätzlichen Antworten führen. Von Aristoteles’ Überlegungen in der Antike zu freiwilligem und unfreiwilligem Handeln über David Humes Kompatibilismus, den unter anderem von Hume beeinflussten Immanuel Kant, Jean-Paul Sartres Existenzphilosophie bis hin zu Peter Bieri und dem epistemischen Indeterminismus, welche die stark deterministische Sicht der Neurowissenschaften kritisch hinterfragen, sollen Antworten der Philosophie auf die Frage, ob der Mensch frei oder determiniert ist, aufgezeigt werden. Anschließend sollen diese Positionen verglichen und im Plenum diskutiert werden.
Die aktuellen Herausforderungen sind eine Gelegenheit, Werte und Tugenden zu entwickeln. Und Macht über uns selbst zu gewinnen. Durch Weisheitslehren aus West und Ost in Kombination mit modernem Wissen können wir unsere Potenziale aktivieren.
Referentin: Gudrun Gutdeutsch
Leiterin von Treffpunkt Philosophie e.V., praktiziert seit 30 Jahren philosophische Lebenskunst und leitet Vorträge, Workshops und Kurse in praktischer Philosophie, Psychologie, Spiritualität und vergleichenden Philosophien und Religionen. Außerdem ist sie tätig als Tanzpädagogin und seit 2008 auch als pädagogische Fachberatung mit Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik und Mehrsprachigkeit.
Professor Dr. Karl-Heinz Pohl studierte Sinologie, Japanologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg, Bonn und Toronto. 1987 hatte er eine Professur für chinesische Literatur und Geistesgeschichte an der Universität Tübingen inne. 1992 wechselte er an die Universität Trier, wo er bis zu seiner Emeritierung 2010 als Professor für Sinologie wirkte.
Link zur Veranstaltungshomepage und zum Online-Vortrag:
https://www.konfuzius-institut.de/veranstaltungsprogramm/veranstaltungsvorschau/event/2028.html
In der heutigen Zeit wächst bei vielen Menschen die Unzufriedenheit mit Politik und Politikern. Demokratien wandeln sich in autokratische Systeme. Der Separatismus zwischen den Staaten nimmt zu. Einzel- und Partikularinteressen stehen oft über dem Allgemeinwohl. Gemeinsame, zukunftsweisende Lösungen für die drängenden globalen Herausforderungen sind kaum in Sicht.
Wie könnte eine alternative, neue Politik aussehen? Lassen Sie sich inspirieren u.a. von Thomas Morus´ „Utopia“, von Konfuzius´ moralbasierter Staatslehre und Platons Ideen vom idealen Staat.
Eine neue Politik stellt nicht nur Anforderungen an Politiker, sondern auch an jeden einzelnen Bürger.
Morgens Kaffee, erstes Meeting um 9 Uhr, Studium oder Arbeit bis zum Abend, dann kurz ins Fitnessstudio am Abend Netflix oder Youtube. Zweimal in der Woche zum Yoga für den Ausgleich. Wieviel Zeit soll man sich im Kalender Ca. blocken für Spiritualität? Wie kann eine spirituelle Haltung Antworten auf die komplizierten Fragen der heutigen Zeit geben? Könnte eine universelle Spiritualität der Schlüssel zu einer neuen Verbundenheit in unserer zerrissenen Welt sein?
Wissenschaftler, Forscher sowie auch Größen wie Mahatma Gandhi und der Dalai Lama sprechen von einer universellen Spiritualität, welche jenseits von Lebenssituation, Job, Alter und Glauben die Menschen glücklich macht.
Die Wissenschaft muss in erster Linie dem Menschen dienen. Sie muss sich unvoreingenommen der Erkenntnis des Wahren widmen, das Unsichtbare ebenso erforschen wie die sichtbaren Phänomene. Sie muss, frei von jeglicher Korruption durch Macht, Prestige oder Geld, ihre ethische Verantwortung übernehmen. Sie muss auf Basis der Philosophie das höchste Wissen mit dem Guten, Schönen und Gerechten vereinen, um so wahre Weisheit zu produzieren.
Ein Plädoyer für eine neue Wissenschaft.
Dabei wollte die abendländische Philosophie von Nietzsche bis Popper zuletzt von Platon wenig wissen. Christoph Quarch findet bei Platon dagegen Antworten auf die Frage nach dem guten Leben. Gegenwärtig seien wir noch gefangen in einer falschen Matrix des Denkens, beeinflusst von technologischen Heilsversprechen. Aber nun sei der Raum offen, um in Platon einen kostbaren Gesprächspartner zu finden, der am Beginn des 21. Jahrhunderts ein neues geistiges Paradigma anbietet, das die Schönheit des Kosmos in den Mittelpunkt rückt.
Referent: Dr. Christoph Quarch (*1964) ist Philosoph, Autor und Denkbegleiter. Er berät Unternehmen, unterrichtet an verschiedenen Hochschulen und veranstaltet gemeinsam mit ZEIT-Reisen philosophische Reisen. Mit seiner SWR-Radiokolumne „Der Frühstücksquarch“ sowie mit seinen Podcasts, Artikeln und Büchern erreicht er ein breites Publikum im gesamten deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2019 initiierte und gründete er die neue Platonische Akademie (akademie_3) zur Entwicklung eines geistigen Paradigmas für das digitale Zeitalter. Zahlreichen Unternehmen im In- und Ausland steht er als philosophischer Gesprächspartner und Autor zur Seite, unter anderem dem globalen Unternehmernetzwerk „The Argonauts“, dessen CPO (Chief Philosophy Officer) er ist. In seinen vielen Veröffentlichungen schöpft er aus den Quellen der europäischen Philosophie, um tragfähige Antworten auf die Herausforderungen des Lebens im 21. Jahrhundert zu finden. Christoph Quarch lebt mit seiner Frau Christine Teufel und den beiden gemeinsamen Kindern in Fulda.
Als Autor zahlreicher Bücher und exklusiver Firmenpublikationen sind von ihm zuletzt erschienen:
Neustart. 15 Lehren aus der Corona-Krise (legendaQ 2020)
Zu sein, zu leben, das ist genug. Warum wir Hölderlin brauchen (legendaQ 2020)
Wo die Seele singt. Über Kunst in Unternehmen (ReMedium 2019)
Aufbrechen. Philosophische Inspirationen für Reisende (legendaQ 2019)
Das große Ja (legendaQ 2019)
Platon und die Folgen (J. B. Metzler 2018)
Nicht denken ist auch keine Lösung (GU 2018)
Rettet das Spiel! (btb 2018 – Hanser 2016)
Officina Humana (av edition)
Der kleine Alltagsphilosoph (GU 2014).
Ort: im virtuellen Raum mit Christoph Quarch und Treffpunkt Philosophie eingehalten „unter allen Ab- und Umständen“ 🙂 Heribert Holzinger, Rita Steiner, Florian Liebhart
Eintritt: €3,–/€5,–
Anmeldung über:
https://www.eventbrite.de/e/platon-ein-denker-fur-die-zukunft-mit-christoph-quarch-tickets-128338328395
Moderne Psychologie und Anthroposophie im Vergleich
Egoistisches Gewinnstreben und freier Wettbewerb werden von den Anhängern einer freien Marktwirtschaft geradezu dogmatisch als einziger Weg zur maximalen Wohlfahrt aller beschrieben. Die Zerstörung unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen durch unsere Art des Wirtschaftens, unsere praktische Lebenserfahrung und nicht zuletzt die Corona-Krise hat uns allen gezeigt, wie wichtig im Gegensatz dazu gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft ist. Wie zukunftsfähig ist eine soziale Marktwirtschaft als Versuch einer Kombination von Egoismus und Solidarität?
Prof. Dr. Hümmer zeigt auf, welche Rolle Egoismus und Solidarität in unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung spielen, welche Konstruktionsfehler möglicherweise in unserer bisherigen Art zu Wirtschaften stecken und welche Alternative die Idee der Gemeinwohlökonomie bieten könnte.
Was ist Kunst? Ein Konsumartikel? Nur ein Spiegel unserer Zeit? Oder sind Kunst und Schönheit auf verborgene Weise miteinander verbunden? Vielleicht gehört gerade heute eine Portion Mut dazu, das Schöne wiederzuentdecken und ihr einen würdigen Platz einzuräumen. Denn Schönheit hat die Kraft, uns und unsere Welt wiederzuverzaubern und heilt vielleicht so manche Wunden, die die Vernunft geschlagen hat. Öffnen wir uns für den Zauber der Schönheit und spüren ihrer heilenden Kraft nach.
Erziehung und Bildung können die Achse einer Kultur sein. Doch wie kann eine Erziehung aussehen, welche den Menschen in seiner Individualität erkennt und seine spezifischen Anlagen entwickelt?
Wodurch wird der Mensch ganz Mensch und findet sein Glück in der Entfaltung seiner Potenziale?
Wie findet man seinen Platz in der Gesellschaft und bildet eine Kultur ohne Konkurrenzdenken, in der sich jeder mit seinen Stärken zum Wohle der Gemeinschaft einbringt?
Die Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu tragen, das Gefühl, nützlich und sogar unentbehrlich zu sein, sind lebensnotwendige Bedürfnisse der menschliche Seele.
Referentin: Simone Weil
Mit ihrem unerschütterlichen Glauben an die Welt des Guten und Wahren, setzte sich Simone Weil aktiv gegen Ungerechtigkeit und Gewalt ein. Deren Ursachen sieht sie in erster Linie nicht als materiell, sondern vielmehr als moralisch. Und daher sind sie auch auf moralischer Ebene zu lösen. Die menschliche Seele hat auf ganz natürliche Weise Bedürfnisse denen es Beachtung zu schenken gilt. So wie der Körper Bedürfnisse hat, will auch die Seele ernährt werden und ihr „Hunger“ nach Harmonie, Ordnung, Freiheit und Verantwortung will gestillt sein. Der Weg dahin ist die Philosophie – im Sinne einer Suche nach der Weisheit. Denn die Philosophie ist dem Menschen zu eigen um die Seele zu transformieren.